Das Thema Gebet interessiert mich. Und auch, was andere Menschen dazu sagen oder schreiben.
Andreas Benda hat in dem vorliegenden Büchlein
eine größere Anzahl Gebete gesammelt und geordnet. Und zwar –
hochinteressant und spannend, wie ich finde – nach den einzelnen
Aussagen des „Unser Vater“ in der Bibel sortiert.
Für mich, der fast immer „frei“ betet, ist es eine hilfreiche Sache,
zu lesen, wie die Altvorderen ihre Wünsche und Gedanken an Gott
ausgedrückt haben. Dabei gibt es – natürlich – Gebete aus der Bibel
(viele aus den Psalmen), aber auch von Augustinus, Patrick von Irland,
Martin Luther bis hin zu Betern der Neuzeit.
Und ich merke beim Lesen, wie geheimnisvoll, aber oft sehr
tiefgründig Menschen über die Jahrhunderte mit dem Allmächtigen
kommunizieren.
Mittwoch, 2. Januar 2013
Samstag, 12. Mai 2012
Samuel Koch: Zwei Leben
Samstag Abend. Es ist der 4. Dezember 2010. Wir freuen uns auf einen entspannten Fernsehabend mit “Wetten dass…”. Die Show sollte nicht lange gehen. Schon bei der ersten Wette verunglückte der Kandidat. Blieb nach einem missglückten Salto über das Auto, welches sein Vater fuhr, besinnungslos liegen. Das Entsetzen spüre ich heute noch. Die Situation hat sich ins Gedächtnis eingegraben. Auch das Erschrecken der Showmaster, der erstmalige Abbruch dieser Sendung. Zu schlimm war es, dass ein Wettkandidat verunglückte. Sein Name: Samuel Koch.
Nachbarn
Er stammt aus einem Ort, keine 13 Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Sozusagen ein Nachbar. Unsere jungen Leute kannten ihn. Das schaffte noch mal einen Bezug zu diesem jungen Mann. Und dass er Christ wäre…
Auf das angekündigte Buch habe ich schon länger gewartet. Und es kürzlich gelesen. In einem “Rutsch”, denn seine Schilderungen lassen einen nicht los. Lassen mich nicht los. Ziemlich schnörkellos – und erstaunlich ehrlich geschrieben, wie ich finde. Ich erfahre Vieles aus seinem “Vorleben” (vor dem Sturz). Sein Ausprobieren von körperlichen Grenzen. Sein Austesten verschiedener Lebensgebiete. Die Bundeswehrära kommt zu Wort genau wie seine Anfänge als Schauspielstudent.
Nachbarn
Er stammt aus einem Ort, keine 13 Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Sozusagen ein Nachbar. Unsere jungen Leute kannten ihn. Das schaffte noch mal einen Bezug zu diesem jungen Mann. Und dass er Christ wäre…
Auf das angekündigte Buch habe ich schon länger gewartet. Und es kürzlich gelesen. In einem “Rutsch”, denn seine Schilderungen lassen einen nicht los. Lassen mich nicht los. Ziemlich schnörkellos – und erstaunlich ehrlich geschrieben, wie ich finde. Ich erfahre Vieles aus seinem “Vorleben” (vor dem Sturz). Sein Ausprobieren von körperlichen Grenzen. Sein Austesten verschiedener Lebensgebiete. Die Bundeswehrära kommt zu Wort genau wie seine Anfänge als Schauspielstudent.
Dienstag, 24. April 2012
70 Tage unter der Erde
Ich habe dieses Rettungsaktion damals verfolgt – und mich dann mit den 33 Bergleuten mitgefreut, als sie endlich wieder das Licht der Sonne erblickten.
Am 5. August 2010 gab es in der chilenischen Kupfer- und Goldmine San José einen Bergschlag und schloss die mehr als dreissig Bergleute in cirka 700 Meter Tiefe ein. Viele Tage waren sie von der Aussenwelt abgeschlossen. Keiner an der Erdoberfläche wusste, ob sie noch am Leben waren oder beim Unglück gestorben sind. Rettungsarbeiten liefen an, waren längere Zeit nicht vom Erfolg gekrönt. Bis dann eine Bohrung in ihren Rettungsraum durchkam…
Wunder
Einer der Bergleute, José Henríquez, schreibt später ein Buch darüber. Ich habe es gerade gelesen. Es packt einen. José schildert zuerst seine Kindheit, seine Prägungen. Besonders durch seinen Grossvater. der ihm auch den christlichen Glauben vermittelte und auch vorlebte. Weiter geht um seine Ausbildung und wie er dann beim Bergbau landete. In vielen Jahren bei verschiedenen Tätigkeiten und Minen erlebt der junge Mann, der inzwischen verheiratet ist und zwei Töchter hat, wie ihn einige Unglücke betreffen – er aber immer wieder gerettet wird. Das sind für ihn Wunder, die sein Gott ihn erleben lässt.
Am 5. August 2010 gab es in der chilenischen Kupfer- und Goldmine San José einen Bergschlag und schloss die mehr als dreissig Bergleute in cirka 700 Meter Tiefe ein. Viele Tage waren sie von der Aussenwelt abgeschlossen. Keiner an der Erdoberfläche wusste, ob sie noch am Leben waren oder beim Unglück gestorben sind. Rettungsarbeiten liefen an, waren längere Zeit nicht vom Erfolg gekrönt. Bis dann eine Bohrung in ihren Rettungsraum durchkam…
Wunder
Einer der Bergleute, José Henríquez, schreibt später ein Buch darüber. Ich habe es gerade gelesen. Es packt einen. José schildert zuerst seine Kindheit, seine Prägungen. Besonders durch seinen Grossvater. der ihm auch den christlichen Glauben vermittelte und auch vorlebte. Weiter geht um seine Ausbildung und wie er dann beim Bergbau landete. In vielen Jahren bei verschiedenen Tätigkeiten und Minen erlebt der junge Mann, der inzwischen verheiratet ist und zwei Töchter hat, wie ihn einige Unglücke betreffen – er aber immer wieder gerettet wird. Das sind für ihn Wunder, die sein Gott ihn erleben lässt.
Samstag, 31. März 2012
Roter Winkel, hartes Leben
Da lag es. Auf dem Tisch im Arbeitszimmer. Meine Frau hatte es von einem Treffen beim Roten Kreuz mitgebracht. Das Buch “roter Winkel, hartes Leben” – in quadratischer Form und zweisprachig, sowohl deutsch als russisch geschrieben.
Ich nahm es zur Hand – und kam nicht wieder los. Till Mayer, Jahrgang 1972, Journalist und Fotograf hat es verfasst. Und die Fotos dazu gemacht. Das Thema? Er besuchte Überlebende von Konzentrationslagern in Lemberg, ihrer ukrainischen Heimat. 2007 sind diese Bilder und Geschichten aufgenommen wurden.
Vierzehn verschiedene Schicksale presst der Autor in kurze Skizzen ihres Lebens. Wie will man auch die Fülle von Emotionen, Erlebnissen, fatalen Erinnerungen und gespeicherten Ängsten in wenigen Zeilen beschreiben? Till Mayer ist es gelungen. Ich merke es daran, wie mich das Thema, die einzelnen Schicksale nicht loslassen, auch wenn ich das Buch schon zu Seite gelegt habe.
Ich nahm es zur Hand – und kam nicht wieder los. Till Mayer, Jahrgang 1972, Journalist und Fotograf hat es verfasst. Und die Fotos dazu gemacht. Das Thema? Er besuchte Überlebende von Konzentrationslagern in Lemberg, ihrer ukrainischen Heimat. 2007 sind diese Bilder und Geschichten aufgenommen wurden.
Vierzehn verschiedene Schicksale presst der Autor in kurze Skizzen ihres Lebens. Wie will man auch die Fülle von Emotionen, Erlebnissen, fatalen Erinnerungen und gespeicherten Ängsten in wenigen Zeilen beschreiben? Till Mayer ist es gelungen. Ich merke es daran, wie mich das Thema, die einzelnen Schicksale nicht loslassen, auch wenn ich das Buch schon zu Seite gelegt habe.
Montag, 27. Februar 2012
Das Buch vom Himmel
Ich war ziemlich gespannt auf dieses Buch. Einfach, weil mich das Thema “Himmel” auch schon lange interessiert und fasziniert. Und dann erfuhr ich, dass unserer ehemaliger Nachbar – Matthias Herrchen – etwas darüber geschrieben hat. Ich bestellte es sofort. Am Wochenende habe ich es gelesen. In einem Rutsch sozusagen.
Das Buch ist gut geschrieben. Man merkt dem Autor an, dass er gewöhnt ist, mit der Sprache zu brillieren. Gerne fomuliert. Präzise Aussagen trifft. Und durch eigenes Erleben dazu angeregt wurde, den Dingen über den Wolken auf die Spur zu kommen. Und sich lange mit dem Thema Himmel beschäftigt hat.
Die Bibel sagt…
Es ist erstaunlich, an wievielen Stellen der Bibel doch Aussagen getroffen werden, was den Himmel ausmacht. Wie es dort aussieht. Wer dort sein wird und wer nicht. Der Autor bemüht sich, sowohl Stellen aus dem Alten Testament als auch neutestamentliche Aussagen einzuordnen und zu erläutern. Er erklärt die Arten und Hierarchien der Engelwesen. Und versucht auch, das Unbeschreibliche zu beschreiben. Hier eine Kostprobe:
Das Buch ist gut geschrieben. Man merkt dem Autor an, dass er gewöhnt ist, mit der Sprache zu brillieren. Gerne fomuliert. Präzise Aussagen trifft. Und durch eigenes Erleben dazu angeregt wurde, den Dingen über den Wolken auf die Spur zu kommen. Und sich lange mit dem Thema Himmel beschäftigt hat.
Die Bibel sagt…
Es ist erstaunlich, an wievielen Stellen der Bibel doch Aussagen getroffen werden, was den Himmel ausmacht. Wie es dort aussieht. Wer dort sein wird und wer nicht. Der Autor bemüht sich, sowohl Stellen aus dem Alten Testament als auch neutestamentliche Aussagen einzuordnen und zu erläutern. Er erklärt die Arten und Hierarchien der Engelwesen. Und versucht auch, das Unbeschreibliche zu beschreiben. Hier eine Kostprobe:
Dienstag, 3. Januar 2012
Mein Herz in Afrika
So heisst der Titel des neusten Buches von Andreas Malessa.
Er stellte es anlässlich des "Kanderner Themenfrühstücks" den Zuhörern vor. Meine Frau wollte es gerne haben, aber ich brachte sie irgendwie davon ab. Um es dann doch - mit Widmung - zu erstehen...Das Buch würde über einen Massai handeln, den Malessa kennen gelernt hatte.
Wer das Buch von Corinne Hofmann - "Die weisse Massai" - kennt, hätte vielleicht eine ähnliche Thematik erwartet. Aber der Autor hat einen völlig anderen Erzählerstil. Witzig, genau beobachtend und beschreibend - und vor allem mit anderen Inhalten!
Ole Ronkei - für einen gescheiten Krieger- bzw. Viehhüterdienst zu klein und unsportlich - wird von seinem Onkel in einer Schule untergebracht, lernt schreiben und lesen. Und beisst sich durchs ungewohnte ("weisse") Leben. Später nutzt er die Chance zu Aufentlhalten in England und den USA. Nach einigen Jahren findet man den Mann aus der kenianischen Steppe als Professor in den Staaten und Berater der Weltbank wieder. Wie viele Stolpersteine es auf diesem Weg gab, welche Kämpfe und Niederlagen er durchmachte - das muss man selber lesen!
Er stellte es anlässlich des "Kanderner Themenfrühstücks" den Zuhörern vor. Meine Frau wollte es gerne haben, aber ich brachte sie irgendwie davon ab. Um es dann doch - mit Widmung - zu erstehen...Das Buch würde über einen Massai handeln, den Malessa kennen gelernt hatte.
Wer das Buch von Corinne Hofmann - "Die weisse Massai" - kennt, hätte vielleicht eine ähnliche Thematik erwartet. Aber der Autor hat einen völlig anderen Erzählerstil. Witzig, genau beobachtend und beschreibend - und vor allem mit anderen Inhalten!
Ole Ronkei - für einen gescheiten Krieger- bzw. Viehhüterdienst zu klein und unsportlich - wird von seinem Onkel in einer Schule untergebracht, lernt schreiben und lesen. Und beisst sich durchs ungewohnte ("weisse") Leben. Später nutzt er die Chance zu Aufentlhalten in England und den USA. Nach einigen Jahren findet man den Mann aus der kenianischen Steppe als Professor in den Staaten und Berater der Weltbank wieder. Wie viele Stolpersteine es auf diesem Weg gab, welche Kämpfe und Niederlagen er durchmachte - das muss man selber lesen!
Dienstag, 6. Dezember 2011
Geistesgegenwärtig führen
Das Buch von Daniel Zindel, einem Schweizer Theologen, Berater und Leiter der Stiftung "Gott hilft" haben mir Bekannte in die Hände gedrückt.
Beim ersten Anlauf hatte ich noch ein wenig Mühe mit seinem Schreibstil und der Art, wie er Dinge für Menschen in Leitungsverantwortung darstellte. Nach einer Pause nahm ich das Buch wieder zur Hand und bin jetzt ziemlich begeistert.
Prinzipien aus der Wirtschaft, aus Firmen einfach für die Ortskirche, Ortsgemeinde zu übernehmen, das halte ich für interessant, aber nicht einfach eins zu eins umsetzbar. Zindel aber ist es gelungen, beide Bereiche zu verknüpfen. Immer wieder stellt er Leitungsprinzipien vor und stellt - als Theologe fällt ihm das nicht schwer - Bezüge zu biblischen Grundsätzen oder Erfahrungen, die dort festgehalten sind, her.
Dabei legt er Wert darauf, sich trotz eigener Anstrengung und Einbringung der jeweiligen Fähigkeiten immer wieder der Leitung und Führung durch Gott selbst, durch seinen Geist auszusetzen.
Beim ersten Anlauf hatte ich noch ein wenig Mühe mit seinem Schreibstil und der Art, wie er Dinge für Menschen in Leitungsverantwortung darstellte. Nach einer Pause nahm ich das Buch wieder zur Hand und bin jetzt ziemlich begeistert.
Prinzipien aus der Wirtschaft, aus Firmen einfach für die Ortskirche, Ortsgemeinde zu übernehmen, das halte ich für interessant, aber nicht einfach eins zu eins umsetzbar. Zindel aber ist es gelungen, beide Bereiche zu verknüpfen. Immer wieder stellt er Leitungsprinzipien vor und stellt - als Theologe fällt ihm das nicht schwer - Bezüge zu biblischen Grundsätzen oder Erfahrungen, die dort festgehalten sind, her.
Dabei legt er Wert darauf, sich trotz eigener Anstrengung und Einbringung der jeweiligen Fähigkeiten immer wieder der Leitung und Führung durch Gott selbst, durch seinen Geist auszusetzen.
Donnerstag, 1. Dezember 2011
Reise nach Jerusalem
Irgendwo hatte ich von diesem Buch - positiv - gelesen. Und es mir zum Geburtstag gewünscht. Jetzt hatte ich krankheitshalber mehr Zeit und kam zum Lesen.
Es ist eine originelle Idee: Vom Berliner Brandenburger Tor bis nach Jerusalem zur Klagemauer in nur 20 Tagen zu reisen ohne einen einzigen Cent in der Tasche zu haben. Geht das? Josef Girshovich wettet, dass er es schaffen wird. Und tatsächlich - das sei vorweg genommen - gewinnt er die Flasche Champagner...
Es ist schon erstaunlich, diese Reiseschilderung der anderen Art zu lesen und den Autor durch neun Länder und cirka 5200 Kilometern zu begleiten, wobei er niemals weiss, wann und wie er weiterkommen wird. Zu unterschiedlich sind die Menschen, die ihm begegnen, die ihn mitnehmen oder stehenlassen. In den europäischen Ländern geht es noch, aber spätestens in der Türkei wird das ganze Projekt abenteuerlich. Aber am Ende zündet er die unterwegs mitgegebene Kerze in der Grabeskirche an und erreicht scheinbar auch die Klagemauer.
Es ist eine originelle Idee: Vom Berliner Brandenburger Tor bis nach Jerusalem zur Klagemauer in nur 20 Tagen zu reisen ohne einen einzigen Cent in der Tasche zu haben. Geht das? Josef Girshovich wettet, dass er es schaffen wird. Und tatsächlich - das sei vorweg genommen - gewinnt er die Flasche Champagner...
Es ist schon erstaunlich, diese Reiseschilderung der anderen Art zu lesen und den Autor durch neun Länder und cirka 5200 Kilometern zu begleiten, wobei er niemals weiss, wann und wie er weiterkommen wird. Zu unterschiedlich sind die Menschen, die ihm begegnen, die ihn mitnehmen oder stehenlassen. In den europäischen Ländern geht es noch, aber spätestens in der Türkei wird das ganze Projekt abenteuerlich. Aber am Ende zündet er die unterwegs mitgegebene Kerze in der Grabeskirche an und erreicht scheinbar auch die Klagemauer.
Samstag, 26. November 2011
“Wenn kein Wunder passiert, sei selbst eins!”
Und wieder mal ein interessantes – und ergreifendes! – Buch ausgelesen. Nick Vujicic, aufgewachsen in Australien, schildert darin “sein Leben ohne Limits”.
Er berichtet über den Schock der Mutter, als sie ihn nach der Geburt ohne Arme und ohne Beine sah. Und wie sie sich vier Monate geweigert hat, diese Tatsache zu akzeptieren. Und der Vater keine Blumen mit ins Krankenhaus brachte und seine Mutter erst nachfragen musste, ob sie denn keine Blumen verdient hätte.
Man merkt den offenen und launigen Schilderungen des Autors immer wieder an, wie behindernd die körperlichen Grenzen für ihn selbst, aber auch für seine Eltern und Geschwister waren (und sind). Um so erstaunlicher ist es, Nick auf seinem Lebensweg zu begleiten und die Stationen zu sehen, wie er seine Begrenzungen sprengt. Und er erreicht Dinge, die sein Umfeld, aber auch er selbst, nicht für möglich gehalten hat.
Unmöglich?
Nick berichtet über seinen speziellen Rollstuhl, der ihm Beweglichkeit verschafft. Oder darüber, wie er einen grossen und starken Mitschüler “verkloppt”, der ihn und andere immer wieder provozierte. Oder über seine Schwimm- und Taucherfahrungen. Oder wie er mit der einarmigen Bethany Hamilton in Hawaii surfen lernte. Oder wie er Firmengründer wurde. Und Motivationsredner, der weltweit eingeladen wird. Alles Tätigkeiten, die man beim Betrachten seiner Behinderungen niemals für möglich gehalten hat. Aber Nick hat das Wort “unmöglich” weitestgehend aus seinem Wortschatz gestrichen. Mit Gott und einem starken Willen ist (fast) alles erreichbar.
Er berichtet über den Schock der Mutter, als sie ihn nach der Geburt ohne Arme und ohne Beine sah. Und wie sie sich vier Monate geweigert hat, diese Tatsache zu akzeptieren. Und der Vater keine Blumen mit ins Krankenhaus brachte und seine Mutter erst nachfragen musste, ob sie denn keine Blumen verdient hätte.
Man merkt den offenen und launigen Schilderungen des Autors immer wieder an, wie behindernd die körperlichen Grenzen für ihn selbst, aber auch für seine Eltern und Geschwister waren (und sind). Um so erstaunlicher ist es, Nick auf seinem Lebensweg zu begleiten und die Stationen zu sehen, wie er seine Begrenzungen sprengt. Und er erreicht Dinge, die sein Umfeld, aber auch er selbst, nicht für möglich gehalten hat.
Unmöglich?
Nick berichtet über seinen speziellen Rollstuhl, der ihm Beweglichkeit verschafft. Oder darüber, wie er einen grossen und starken Mitschüler “verkloppt”, der ihn und andere immer wieder provozierte. Oder über seine Schwimm- und Taucherfahrungen. Oder wie er mit der einarmigen Bethany Hamilton in Hawaii surfen lernte. Oder wie er Firmengründer wurde. Und Motivationsredner, der weltweit eingeladen wird. Alles Tätigkeiten, die man beim Betrachten seiner Behinderungen niemals für möglich gehalten hat. Aber Nick hat das Wort “unmöglich” weitestgehend aus seinem Wortschatz gestrichen. Mit Gott und einem starken Willen ist (fast) alles erreichbar.
Samstag, 22. Oktober 2011
"Bin so gern auf Erden"
Das erste Mal hörte ich von einem Freund von ihm. Er sei bei ihnen zur Einweihung ihres neuen Gemeindezentrums eingeladen worden. Und es sei Spitze gewesen, wie er Klavier gespielt und aus seinem Leben erzählt hätte.
Ein zweites Mal hörte ich von ihm, als ich mir seine neue CD bestellt hatte. Sowohl musikalisch als auch sängerisch ein Genuss.
Die Rede ist von Waldemar Grab, Jahrgang 1956 (fast gleichaltrig, das schafft schon Nähe:-)), von dem ich zuerst bekannte Lieder gut auf dem Piano variiert genoss – und mir dann sein Buch “Bin so gern auf Erden” bestellte. Nun habe ich es ausgelesen und bin begeistert von der Vielzahl der Ereignisse, die Herr Grab in seinem bisherigen Dasein erleben durfte.
Traumschiff
Waldemar Grab ist wohl am meisten durch seine Karriere als ZDF-Traumschiffpianist bekannt geworden. Dort war er viele Jahre im Einsatz, lernte exotische Ecken der Welt kennen, diverse interessante Passagiere und Besatzungsmitglieder, aber auch berühmte Berufskollegen. In seinem Buch schildert er Begegnungen mit Peter Alexander, Paul Kuhn, André Rieu und vielen anderen. Und das Leben auf so einem Luxusliner…
Flugbegleiter
Vorher – und das nimmt den ersten grösseren Part im Buch ein – war er sieben Jahre lang in der Luftwaffe der Bundeswehr in der “Sektion Flugbegleiter” (zum Schluss als Abteilungsleiter) unter Altkanzler Helmut Schmidt, Aussenminister Hans-Dietrich Genscher und anderen tätig. Er schildert Begegnungen mit den höchsten Staatsgästen aus aller Welt, so z.B. mit König Hussein I. von Jordanien oder auch von seiner außerplanmässigen Beförderung hoch oben in der Luft durch Franz Josef Strauss (damaliger Ministerpräsident von Bayern) zum Feldwebel der Luftwaffe. In diesen Jahren gab es immer wieder exotische Erlebnisse mit bekannten Politikern aus aller Welt – es lohnt sich, diese zu lesen!
Ein zweites Mal hörte ich von ihm, als ich mir seine neue CD bestellt hatte. Sowohl musikalisch als auch sängerisch ein Genuss.
Die Rede ist von Waldemar Grab, Jahrgang 1956 (fast gleichaltrig, das schafft schon Nähe:-)), von dem ich zuerst bekannte Lieder gut auf dem Piano variiert genoss – und mir dann sein Buch “Bin so gern auf Erden” bestellte. Nun habe ich es ausgelesen und bin begeistert von der Vielzahl der Ereignisse, die Herr Grab in seinem bisherigen Dasein erleben durfte.
Traumschiff
Waldemar Grab ist wohl am meisten durch seine Karriere als ZDF-Traumschiffpianist bekannt geworden. Dort war er viele Jahre im Einsatz, lernte exotische Ecken der Welt kennen, diverse interessante Passagiere und Besatzungsmitglieder, aber auch berühmte Berufskollegen. In seinem Buch schildert er Begegnungen mit Peter Alexander, Paul Kuhn, André Rieu und vielen anderen. Und das Leben auf so einem Luxusliner…
Flugbegleiter
Vorher – und das nimmt den ersten grösseren Part im Buch ein – war er sieben Jahre lang in der Luftwaffe der Bundeswehr in der “Sektion Flugbegleiter” (zum Schluss als Abteilungsleiter) unter Altkanzler Helmut Schmidt, Aussenminister Hans-Dietrich Genscher und anderen tätig. Er schildert Begegnungen mit den höchsten Staatsgästen aus aller Welt, so z.B. mit König Hussein I. von Jordanien oder auch von seiner außerplanmässigen Beförderung hoch oben in der Luft durch Franz Josef Strauss (damaliger Ministerpräsident von Bayern) zum Feldwebel der Luftwaffe. In diesen Jahren gab es immer wieder exotische Erlebnisse mit bekannten Politikern aus aller Welt – es lohnt sich, diese zu lesen!
Samstag, 20. August 2011
“Freundesland” – Erinnerungen von Rut Brandt
Bei einer Haushaltsauflösung wurde es gefunden – und meine Frau brachte es mit nach Hause. Das Buch von und über Rut Brandt, der zweiten Ehefrau des früheren Bundeskanzlers Willy Brandt.
Die Norwegerin
1920 wurde sie als Rut Hansen geboren. In Norwegen, in Hamar. Wuchs mit ihren Schwestern dort auf. In ihrem Buch schildert sie eindrucksvoll und detailliert Erlebnisse aus ihrer Kindheit und Jugend. Ihr schnörkelloser Schreibstil gefällt mir. Ihre Sachlichkeit, aber auch ihre Wärme, die durch die Zeilen schimmert. Wenn es um Freunde geht. Oder um ihre Heimat. Für diese setzt sie sich vehement ein, besonders, als ihr Land von den Deutschen besetzt ist. Sie beteiligt sich an Untergrundaktionen, verteilt Blätter des Widerstandes, wird von der Gestapo verhört. 1942 flieht sie mit ihrer zwei Jahren älteren Schwester Tulla auf abenteuerlichen Wegen nach Schweden.
Willy
Im Exil lernt sie Willy Brandt kennen. Der eigentlich Herbert Ernst Karl Frahm heisst. Willy Brandt ist sein Deckname als Journalist in Skandinavien, den er später als offiziellen Namen annimmt. Die beiden verlieben sich und heiraten 1948. Es war beider zweite Ehe. Ruts erster Ehemann war gestorben.
Nach der Niedellage des Hitlerregimes zug Rut mit nach Deutschland. Diesmal war es umgekehrt, diesmal trug sie Uniform und zählte zu den “Besatzern”. Ihre Erzählungen über das Nachkriegsdeutschland, die Trümmerfrauen und die brachliegende Infrastruktur sind einfach und eindrücklich. Sie setzt sich mit den Entwicklungen ihrer neuen Heimat auseinander. An der Seite von Willy Brandt, der ein unruhiges politisches Leben führte, ist sie mehr der Ruhepol. Aus ihrer Ehe gehen die Söhne Peter, Lars und Matthias hervor.
Die Norwegerin
1920 wurde sie als Rut Hansen geboren. In Norwegen, in Hamar. Wuchs mit ihren Schwestern dort auf. In ihrem Buch schildert sie eindrucksvoll und detailliert Erlebnisse aus ihrer Kindheit und Jugend. Ihr schnörkelloser Schreibstil gefällt mir. Ihre Sachlichkeit, aber auch ihre Wärme, die durch die Zeilen schimmert. Wenn es um Freunde geht. Oder um ihre Heimat. Für diese setzt sie sich vehement ein, besonders, als ihr Land von den Deutschen besetzt ist. Sie beteiligt sich an Untergrundaktionen, verteilt Blätter des Widerstandes, wird von der Gestapo verhört. 1942 flieht sie mit ihrer zwei Jahren älteren Schwester Tulla auf abenteuerlichen Wegen nach Schweden.
Willy
Im Exil lernt sie Willy Brandt kennen. Der eigentlich Herbert Ernst Karl Frahm heisst. Willy Brandt ist sein Deckname als Journalist in Skandinavien, den er später als offiziellen Namen annimmt. Die beiden verlieben sich und heiraten 1948. Es war beider zweite Ehe. Ruts erster Ehemann war gestorben.
Nach der Niedellage des Hitlerregimes zug Rut mit nach Deutschland. Diesmal war es umgekehrt, diesmal trug sie Uniform und zählte zu den “Besatzern”. Ihre Erzählungen über das Nachkriegsdeutschland, die Trümmerfrauen und die brachliegende Infrastruktur sind einfach und eindrücklich. Sie setzt sich mit den Entwicklungen ihrer neuen Heimat auseinander. An der Seite von Willy Brandt, der ein unruhiges politisches Leben führte, ist sie mehr der Ruhepol. Aus ihrer Ehe gehen die Söhne Peter, Lars und Matthias hervor.
Sonntag, 17. Juli 2011
Aus dem Bergwerk auf die Kanzel
Gottes Spuren auf meinem Lebensweg, so heisst ein neues Buch, geschrieben von Siegfried Küttler aus Wilkau-Haßlau in Sachsen.
Wer ist S. Küttler?
Siegfried Küttler – Jahrgang 1930 – hat dieses Buch geschrieben. Es ist speziell. Und mutig. Mit 80 Jahren noch einmal die Erinnerungen der Kindheit, Jugend und der Kriegsjahre heraufzubeschwören ist nicht ohne.
Wer ist dieser S. Küttler, werden sich vielleicht viele Leser fragen? Muss man den kennen? Muss man nicht, sage ich, aber wenn man ihn kennt, dann war und ist es bereichernd fürs eigene Leben… Ich muss es wissen, denn ich kenne ihn:-)
Für uns als Nachkriegsgeneration ist es schon wieder interessant, Menschen aus ihrem Umfeld der damaligen Zeit per Biografie zu begleiten. Wie muss man sich die Kindheit im Nazireich vorstellen, zumal Küttler aus einem christlichen Elternhaus in Reinsdorf bei Zwickau (Sachsen) stammte. Der christliche Glaube bestimmte von klein auf sein Leben, half ihm, sich später bewusst für Gott zu entscheiden und als Christ in drei verschiedenen deutschen Staaten zu überleben.
Wenn man die Schilderungen aus seiner Kindheit und Jugend liest, dann staunt man, wie bewegt und interessant diese Zeit für ihn war. Schule, Aufgaben in der Familie, Berufswahl und -umwege, bis er Zimmerer und später Kumpel unter Tage im Steinkohlebergwerk wurde.
DDR
Küttler schildert anschaulich die Nachkriegentwicklung im Osten Deutschlands, die wirtschaftlichen Engpässe im “Osten”, die Ausbreitung der SED-geführten Gesellschaft, die Zwänge für nichtkonforme Mitglieder des Staates, zu denen er als überzeugter Christ auch gehörte. Die Geschichten und Histörchen bei den Auseinandersetzungen mit staatstreuen Genossen sind ein Genuss für diejenigen Leser, die ähnliches erlebt haben. Der Autor muss und will seinen Glauben im Berufsalltag nicht verstecken, was zu vielen Begegnungen mit Kommunisten führte und ihm neue und gute Glaubenserfahrungen bescherte, denn er erlebt Wunder mit seinem Gott.
Wer ist S. Küttler?
Siegfried Küttler – Jahrgang 1930 – hat dieses Buch geschrieben. Es ist speziell. Und mutig. Mit 80 Jahren noch einmal die Erinnerungen der Kindheit, Jugend und der Kriegsjahre heraufzubeschwören ist nicht ohne.
Wer ist dieser S. Küttler, werden sich vielleicht viele Leser fragen? Muss man den kennen? Muss man nicht, sage ich, aber wenn man ihn kennt, dann war und ist es bereichernd fürs eigene Leben… Ich muss es wissen, denn ich kenne ihn:-)
Für uns als Nachkriegsgeneration ist es schon wieder interessant, Menschen aus ihrem Umfeld der damaligen Zeit per Biografie zu begleiten. Wie muss man sich die Kindheit im Nazireich vorstellen, zumal Küttler aus einem christlichen Elternhaus in Reinsdorf bei Zwickau (Sachsen) stammte. Der christliche Glaube bestimmte von klein auf sein Leben, half ihm, sich später bewusst für Gott zu entscheiden und als Christ in drei verschiedenen deutschen Staaten zu überleben.
Wenn man die Schilderungen aus seiner Kindheit und Jugend liest, dann staunt man, wie bewegt und interessant diese Zeit für ihn war. Schule, Aufgaben in der Familie, Berufswahl und -umwege, bis er Zimmerer und später Kumpel unter Tage im Steinkohlebergwerk wurde.
DDR
Küttler schildert anschaulich die Nachkriegentwicklung im Osten Deutschlands, die wirtschaftlichen Engpässe im “Osten”, die Ausbreitung der SED-geführten Gesellschaft, die Zwänge für nichtkonforme Mitglieder des Staates, zu denen er als überzeugter Christ auch gehörte. Die Geschichten und Histörchen bei den Auseinandersetzungen mit staatstreuen Genossen sind ein Genuss für diejenigen Leser, die ähnliches erlebt haben. Der Autor muss und will seinen Glauben im Berufsalltag nicht verstecken, was zu vielen Begegnungen mit Kommunisten führte und ihm neue und gute Glaubenserfahrungen bescherte, denn er erlebt Wunder mit seinem Gott.
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