Montag, 4. April 2011

Gottes leise Stimme hören

Bill Hybels: Gottes leise Stimme hören.
Wie Gott zu uns spricht – und was passiert, wenn wir ihm folgen.

Mit Spannung hatte ich die Lieferung dieses Buches erwartet. Schließlich interessiert mich das Thema, wie man – heute noch – Gottes Stimme hören kann, schon seit längerem brennend.

Bill Hybels versteht es in seiner tiefgründigen, aber trotzdem leicht verständlichen Erzählerart sehr gut, den Leser auf seine eigene Entdeckungsreise in das Thema des Hörens von Gottes Stimme mit hineinzunehmen. Und dann entwickeln sich Stück für Stück Grundsätze und Prinzipien, aus biblischen Texten begründet und mit vielen eigenen Beispielen gestützt.

Da geht es um die verschiedenen Arten, wie Gott zu Menschen spricht: Durch sein Wort, die Bibel. Durch die eigene Familie, die Kinder, die Gott benutzt, um Botschaften zu vermitteln. Durch Freunde, die den Mut haben, konkrete Dinge anzusprechen.


Gehorsam?

Und es geht auch immer wieder um Gehorsam. Hören und gehorchen sind wie ein Paar Schuhe, sie gehören zusammen. Eindrücklich erzählt Hybels von dieser Situation, als er mit seinem Auto rückwärts fahren wollte, der Heilige Geist ihm ein „Stopp!“ befahl und er dann, nicht verstehend und fragend auf die Bremse trat. Zum Glück, denn außerhalb seines Sichtbereiches fuhr gerade der Nachbarssohn am Heck seines Wagens vorbei…

Immer wieder verdeutlicht der Autor durch viele biblische Beispiele, dass Gott ein kommunikativer Gott ist, dem es Freude macht, sich Menschen zu allen Zeiten zu offenbaren und Wegweisung zu geben, Trost zu spenden, in dunklen Stunden der Verzweiflung neue Kraft zu schenken und vor Versuchungen zu bewahren. Teilweise erstaunlich selbstkritisch schildert der amerikanische Pastor dabei auch eigene Fehler und Versagen, so zum Beispiel sein Hang zu Übertreibungen, die ihm aber ein verantwortlicher Gemeindemitarbeiter liebevoll spiegelte und ihm dadurch weiterhalf.

Eine ganze Nacht

Beeindruckt hat mich auch die Erzählung, als Hybels als jüngerer Pastor an seine Grenzen kam: Arbeitsüberlastung, Anfeindungen, Schulden in der Gemeinde, jede Menge unlösbarer Probleme… Da kam diese besondere Nacht, als er, auf dem Teppich in seinem Arbeitszimmer liegend, stundenlang mit Gott rang. Und keine Antwort bekam. Und trotzdem weiterbetete, bis Gott in den Morgenstunden zu sprechen begann. Was da genau passierte? Selber lesen… :-)

„Gottes leise Stimme hören“ ist ein Buch für den Glaubensalltag, ermutigt und gibt viele Antworten. Ich habe es in einem Zug durchgelesen, so hat mich das Thema fasziniert.

Wenn es eines gab, was mich wunderte, ist, dass Gottes Reden immer mit „Flüstern“ bezeichnet wurde. Meines Wissens nach hat Gott in seinem Reden viele Modulationen, spricht oft wirklich leise, damit wir hinhören, kann aber auch seine Meinung sehr klar und deutlich zum Ausdruck bringen. Aber das ist wirklich nur ein Detail in einem Buch, was kaufens- und lesenswert ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen